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Seitenwind: Die unsichtbare Gefahr


Seitenwind

Zu Fuß, im Auto, auf dem Zweirad – Seitenwind ist für alle gefährlich

Zu Fuß merken wir sofort, wenn uns der Wind den Schirm wegbläst. Wenn wir mit dem Fahrrad unterwegs sind, steigen wir ab, wenn uns der Wind zu Leibe rückt. Aber mit dem Auto bleibt der Seitenwind zunächst unbemerkt. Das kann einem urplötzlich zum Verhängnis werden. Vor allem, wenn man im Pkw die Stadt verlässt, über eine Talbrücke oder durch einen Tunnel fährt, kann der Seitenwind unerwartet zuschlagen. Auf engem Raum können sich Kraft und Geschwindigkeit des Windes vervielfachen. Unverhofft wird man von einer Böe erfasst und aus der Spur gedrückt. Selbst wenn man den Seitenwind erkennt und versucht, vorsichtig zu fahren – auf kurvenreichen Straßen verliert man schnell den Überblick, aus welcher Richtung der Wind weht. Je höher die Fahrtgeschwindigkeit eines Fahrzeugs, umso größer fallen die Auswirkungen der seitlich ansetzenden Windkraft aus. Unterstützt wird die Windanfälligkeit zusätzlich durch die Bauart der Fahrzeuge. Je größer, desto anfälliger. Ab Windstärke 5 bis 6 besteht die konkrete Gefahr, dass sich Seitenwind negativ auf das Fahrzeug auswirkt. Ab Windstärke 8 muss man außerdem damit rechnen, dass Äste oder sogar Bäume auf die Fahrbahn gewirbelt werden.

Seitenwind

So kommt man sicher durch den Sturm

Fahrweise den Witterungsbedingungen anpassen. Besondere Vorsicht ist dort angeraten, wo das Gefahrenzeichen „Seitenwind“ aufgestellt ist. Beim Befahren von Talbrücken auf die installierten Windsäcke achten. Je mehr diese Signalisierungen in der Waagerechten sind, umso stärker bläst der Wind.

Die Einflüsse von Seitenwind auf jedes Fahrzeug steigen mit der gefahrenen Geschwindigkeit. Deshalb gilt: je windiger, desto langsamer.

Abgefahrene Reifen können die negativen Auswirkungen von Seitenwind auf das Fahrzeug verstärken.

Dachlasten wie Fahrräder erhöhen aufgrund der größeren Aufprallfläche die Wirkung des Windes.

Besonders gefährlich ist es auf Brücken, an Waldschneisen, Tunnelausfahrten und Lärmschutzwänden. Bäume und Büsche im Auge behalten. Sich stark bewegende Baumwipfel deuten auf hohe Windgeschwindigkeiten hin. Wo bereits Blätter über die Straße fegen, muss auch mit abgebrochenem Astwerk gerechnet werden.

Vorsicht beim Überholen von Lastwagen oder Bussen. Im Windschatten des überholten Fahrzeugs fällt die Windlast weg. Beim Verlassen des Windschattens werden vor allem Zweiräder dann abrupt vom Seitenwind erfasst.