DVR - Zeitumstellung

Sommerzeit. Winterzeit. Unfallzeit.

Ende März, in einer Nacht von Samstag auf Sonntag, werden die Uhren jedes Jahr um eine Stunde vorgestellt – die Nacht wird also eine Stunde kürzer.

Nach einer Studie, in der der ACE (Auto Club Europa) Unfallzahlen des Statistischen Bundesamtes von 5 aufeinanderfolgenden Jahren miteinander verglichen hat (siehe Diagramm oben), stellte sich heraus, dass es in der Woche nach der Umstellung auf die Sommerzeit auf deutschen Straßen besonders oft kracht. Und das, obwohl wir uns dann nicht in der kalten Jahreszeit mit gefährlichen Straßenverhältnissen befinden. Frühjahrsmüdigkeit und der durch die Zeitumstellung gestörte Biorhythmus könnten unter anderem entscheidende Ursachen dafür sein.

Der Körper muss sich erst auf wärmere Temperaturen und andere Lichtverhältnisse einstimmen. Das kostet Kraft und kann deshalb zu gefährlichem Sekundenschlaf am Steuer führen. Solche Aussetzer kündigen sich oft durch heftiges oder wiederholtes Gähnen an. Jüngere Menschen sind davon seltener betroffen. Dagegen hilft, am Tag nach der Zeitumstellung besonders gut aufzupassen, weil dann die Unfallgefahr besonders hoch ist. Frühjahrsmüde Personen sollten außerdem regelmäßig Pausen einlegen und sich dabei an der frischen Luft aufhalten. Auch gymnastische Übungen könnten dabei helfen, den Kreislauf in Schwung zu halten.

Durch die Umstellung auf die Sommerzeit am Wochenende steigt auch die Gefahr von Wildunfällen. Denn dann fallen morgendlicher Berufsverkehr und die Dämmerung zusammen, in der vor allem Rehe auf Futtersuche unterwegs sind. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte deshalb besonders an Wald- und Feldrändern aufmerksam sein, rät der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR). Die meisten Wildunfälle entstehen tatsächlich in den Monaten März und April.

Zeitumstellung
Zeitumstellung

Quellen: ACE Studie „Einfluss der Zeitumstellung auf den Straßenverkehr“, www.welt.de, http://www.dvr.de/aktuelles/sonst/4303.htm